Wenn das Wetter unbeständig ist oder sich Ihre Pläne von der morgendlichen Kühle zur Nachmittagssonne ändern, sind zusätzliche Kleidungsschichten das beste Mittel, um sich wohlzufühlen. Obwohl viele Menschen das Tragen mehrerer Schichten mit dem Winter in Verbindung bringen, ist dieses Prinzip eigentlich das ganze Jahr über nützlich. Egal, ob Sie im Frühjahr angeln gehen, im Herbst bei Nieselregen zur Arbeit fahren oder einen kühlen Sommerabend im Freien genießen: Mit dem Schichtprinzip können Sie sich an wechselnde Temperaturen, unterschiedliche Aktivitäten und unvorhersehbares Wetter anpassen.
Anstatt sperrige Kleidung zu tragen, geht es beim Zwiebelprinzip darum, ein durchdachtes System zu schaffen: Jede Schicht hat ihren eigenen Zweck und hilft Ihnen insgesamt, trocken zu bleiben, sich warm (oder kühl) und bequem zu fühlen, ohne zu überhitzen oder zu frieren. Da Lagenkleidung extrem anpassbar ist, können Sie sie je nach Bedarf minimal oder hochfunktional einsetzen.
Die Temperaturen unterscheiden sich an den meisten Tagen voneinander. Die Morgenstunden beginnen mit frischem Wetter. Die Sonne kommt heraus. Wolken ziehen auf. Man hält inne und spürt die Kälte. Dann setzt man sich wieder in Bewegung und beginnt zu schwitzen. Kleidung in Einheitsgröße kann sich nicht an all diese Umstände anpassen. Mit Lagenkleidung hingegen haben Sie die Kontrolle über Ihren Komfort: Sie können Lagen entfernen oder hinzufügen, wenn sich die Bedingungen ändern.
In den wärmeren Monaten geht es bei Lagenkleidung vor allem um Sonnenschutz, Atmungsaktivität und Schutz vor Feuchtigkeit. In den Übergangsjahreszeiten, z. B. im Frühjahr und im Herbst, hilft sie, mit kühlen Brisen und plötzlichen Regenschauern fertigzuwerden. Mit den richtigen Kleidungsschichten sind Sie für alles gerüstet.
Bei mehrschichtiger Kleidung geht es nicht nur um Jacken.
Das richtige Lagen-Outfit umfasst den gesamten Look, nicht nur den Oberkörper. In der Zwischensaison können leichte Hosen über Shorts oder Leggings unter einem Rock einen großen Unterschied ausmachen. Bei wärmerem Wetter kann sonnenschützende Kleidung als atmungsaktive Außenschicht dienen. Auch Accessoires sind hilfreich: Ein leichter Schal kann den Hals wärmen oder vor der Sonne schützen, während ein Hut mit Krempe vor Regen und UV-Strahlen schützen kann.
Mehrschichtige Kleidung ist sogar gut für Ihre Beine. Bei wechselhaftem Wetter können Sie tagsüber dünne Socken mit atmungsaktiven Schuhen tragen und für kühlere Abende oder nasse Bedingungen wärmere Socken oder Ersatzschuhe bereithalten.
Eine dreischichtige Strategie
Basisschicht: Feuchtigkeitsmanagement
Dies ist die Schicht, die direkt auf der Haut liegt. Ihre Aufgabe ist es, den Schweiß abzuleiten und Sie trocken zu halten – egal, ob Sie zu einem abgelegenen Bach wandern oder beim Angeln hart arbeiten. Eine feste Regel lautet: Keine Baumwolle, da diese Feuchtigkeit speichert und den Körper auskühlt, wenn sie nass wird. Verwenden Sie daher feuchtigkeitsableitende Materialien wie Polyestermischungen oder Merinowolle, die sowohl bei Hitze als auch bei Kälte gut funktionieren.
Mittlere Schicht: Isolierung oder Beschichtung
Je nach Situation bietet diese Schicht Wärme oder Schutz. An einem frostigen Frühlingsmorgen kann dies ein Fleece-Pullover, ein isolierter Angelkapuzenpullover oder ein langärmeliges Flanellhemd sein. Im Sommer können Sie auf die mittlere Schicht verzichten oder am frühen Morgen bzw. am Abend, wenn die Temperaturen fallen, etwas Leichtes tragen. Wählen Sie etwas, das Sie je nach Tagesform leicht an- oder ausziehen können.
Äußere Schicht: Schutz vor den Elementen
Sie schützt Sie vor Wind, Regen und sogar vor der Sonne. Wenn es auf dem See windig ist oder regnet, sind eine wasserdichte Jacke oder ein Windbreaker unerlässlich. An heißen Sonnentagen eignet sich ein leichtes Angelhemd mit UV-Schutz für den gleichen Zweck. Diese Schicht sollte atmungsaktiv, funktionell und bequem sein, ohne dass Sie dabei überhitzen oder Feuchtigkeit einschließen.
Beispiele nach Jahreszeit
Bei der Vorbereitung auf einen Angelausflug ist die Wahl der richtigen Kleidung für die jeweilige Jahreszeit entscheidend, damit Sie sich wohl, trocken und sicher fühlen. Hier finden Sie einen Leitfaden für jede Jahreszeit mit empfohlenen Schichten und Materialien.
Ziele: Kühl bleiben, Sonnenbrand vermeiden und Schweiß regulieren.
Empfohlene Kleidungsschichten:
1. Basisschicht:
Leichtes, feuchtigkeitsableitendes Hemd (z. B. aus Polyester oder Merinowolle).
Langärmeliges Anglerhemd mit UPF-Schutz.
Atmungsaktive Unterwäsche (Synthetik oder Merino).
Leichte Anglerweste mit Taschen (falls zusätzlicher Stauraum für Ausrüstung benötigt wird).
Dünne Kapuze oder Halstuch (gegen Sonne/Insekten).
Hut mit breiter Krempe oder Kappe mit Nackenschutz.
Leichte, atmungsaktive Hose (abtrennbare Beine sind praktisch).
Schnelltrocknende Anglershorts (falls nötig).
Wasserschuhe, Sandalen (mit gutem Profil) oder leichte Watstiefel.
Keine Baumwollsocken! Besser schnelltrocknende oder Merino-Socken.
Polarisierte Sonnenbrille.
Buff oder Halstuch (gegen Sonne/Insekten).
Leichte Handschuhe (UV- und Blasenschutz).
Winter-Angeln Ziele: Warm und trocken bleiben, Erfrierungen und Unterkühlung vermeiden.
Thermounterwäsche (Synthetik oder Merinowolle)
Langärmeliges Merino- oder Synthetikhemd
Thermo-Leggings
Fleece-Pullover oder gefütterte Kapuzenjacke
Gefütterte Hose oder Wollhose
Wasserdichte, winddichte Jacke mit Isolierung
Wasserdichte Latzhose oder Schnee-/Angelhose
Mütze oder isolierte Mütze
Isolierte, wasserdichte Winterstiefel
Dicke Wollsocken oder Synthetik-Socken (bei extremer Kälte doppelt tragen)
Stiefelwärmer oder chemische Wärmepackungen für extreme Kälte.
Wasserdichte Handschuhe (Kombination aus dünnem Innenhandschuh und isoliertem Außenhandschuh)
Balaclava oder Gesichtsmaske
Handwärmer
Thermohalsband
Zwischensaison (Frühling & Herbst)
Ziele: An wechselnde Temperaturen und Regen anpassbar bleiben.
Leichtes bis mittelschweres, feuchtigkeitsableitendes Oberteil
Merino- oder Synthetik-Leggings (bei Kälte)
Schnelltrocknende Unterwäsche
Isolierte Weste oder dünnes Fleece
Konvertierbare Hose oder mit Fleece gefütterte Hose
Packbare Regenjacke oder Windbreaker (wasserdicht)
Softshell- oder Hardshell-Jacke (je nach Wind/Regen)
Beanie-Mütze oder Mütze mit Ohrenschutz
Wasserdichte Wander- oder Watstiefel
Mittelschwere Socken (am besten Merinowolle)
Buff oder Halstuch
Leichte Handschuhe oder fingerlose Angelhandschuhe
Polarisierte Sonnenbrille
Häufige Fehler (und wie man sie vermeidet)
Der größte Fehler ist es, sich zu früh anzuziehen. Sie gehen morgens eingemummelt in die Kälte und sind mittags durchgeschwitzt. Besser ist es, mit weniger Schichten zu beginnen und je nach Bedarf weitere hinzuzufügen – oder von Anfang an leichte Schichten zu tragen, die sich leicht ausziehen lassen.
Ein weiterer Fehler ist es, nicht an die Belüftung zu denken. Selbst leichte Jacken können stickig sein, wenn sie nicht atmungsaktiv sind. Achten Sie deshalb auf Kleidungsstücke mit Reißverschlüssen oder aus atmungsaktiven Stoffen, die für Abkühlung sorgen, ohne dass Sie sich komplett ausziehen müssen.
Auch die Passform ist wichtig. Die Kleidungsstücke sollten zueinander passen und nicht sperrig oder einschränkend sein. Probieren Sie das gesamte Outfit an, bevor Sie es im Freien tragen, um sicherzugehen, dass alles bequem sitzt und gut zusammenpasst.
Profi-Tipps für alle Jahreszeiten
Vermeiden Sie Baumwolle, da sie Feuchtigkeit absorbiert und nass bleibt.
Informieren Sie sich vor der Reise immer über die Wettervorhersage.
Mehrere Schichten ermöglichen es Ihnen, sich an wechselnde Bedingungen anzupassen.
Nehmen Sie einen Trockenbeutel mit, um zusätzliche Kleidung aufzubewahren oder Schichten trocken zu halten.
Packen Sie Ihre Ausrüstung so, dass Sie die Schichten leicht an- und ausziehen können.
Bei mehreren Schichten geht es um Vorbereitung, nicht nur um Wärme. Wenn Sie Ihr Bekleidungssystem gut durchdacht haben, ist es anpassungsfähig, bequem und effektiv – egal zu welcher Jahreszeit.