Wie man Forellen fängt: Techniken und Tipps

Egal, ob Sie ein erfahrener Angler sind oder gerade erst anfangen - das Forellenangeln ist ein aufregendes und lohnendes Erlebnis. Je nach Gewässer, Jahreszeit und Angelmethode unterscheidet sich der Ansatz bei verschiedenen Arten wie: Seeforelle, Regenbogenforelle, Bachforelle, Stahlkopfforelle. Dieser umfassende Leitfaden verrät alles - von der Köderwahl bis zum optimalen Zeitpunkt-, damit Sie Ihren Traumfisch landen können, ganz gleich wo und wann Sie angeln.

IMG_0193.jpeg

Die Gewohnheiten der Forelle verstehen

Forellen sind Kaltwasserfische, die weltweit in Seen, Flüssen, Bächen und Teichen vorkommen. Sie sind dafür bekannt, dass sie schwer zu fangen sind und bei der Nahrungsaufnahme sehr wählerisch, was sie zu einem anspruchsvollen Fang macht. Ihr Verhalten ändert sich je nach Jahreszeit, Tageszeit und Wasserbedingungen. Deshalb sind Timing, Ausrüstung und Präsentation entscheidend.

Wie man Seeforellen fängt

Seeforellen gedeihen in tiefen, kalten Gewässern und sind am aktivsten, wenn die Temperaturen niedrig sind. Im Folgenden erfahren Sie, wie Sie sie zu allen Jahreszeiten und in allen Tiefen fangen können:

  • Sommer-Strategie: Wenn die Temperaturen steigen, zieht es die Seeforelle in tiefere Gewässer – in der Regel in Tiefen von 50 bis 80 Fuß oder mehr. Das Schleppangeln mit Downriggern und Löffeln oder Schwimmködern ist dann sehr effektiv. Auch das Jiggen mit schweren, mit Elritzen bestückten Jigköpfen kann erfolgreich sein.

  • Angeln in tiefem Wasser: Verwenden Sie Sonar, um Schwärme zu finden, und fischen Sie dann vertikal mit Jigging-Löffeln oder Tube Jigs. Ideal sind weiße oder silberne Farben, da sie den Köderfischen in der Tiefe ähneln.

  • Top-See-Taktik: Beim Schleppangeln entlang von Steilwänden oder in der Nähe der Sprungschicht haben Sie am frühen Morgen oder am späten Abend die besten Chancen auf aktive Fische.

  • Tipps zum Eisfischen: Seeforellen sind auch im Winter aktiv. Zielen Sie auf sie mit Jigging-Löffeln oder Tube Jigs über tiefe Löcher, mit geschnittenen Ködern oder lebenden Elritzen für zusätzlichen Reiz.

Forellenangeln in Flüssen und Bächen

Flussforellen halten sich oft in Strömungskanten, Wirbeln und unterspülten Uferbereichen auf – dort, wo sie Energie sparen können, während sie auf vorbeitreibende Nahrung warten.

  • Köderauswahl: Kleine Spinner, Gummiköder oder Fliegenruten nutzen. Naturköder wie Würmer oder Lachsrogen funktionieren gut, wenn sie durch Strömungsrinnen und Gumpen treiben.

  • Bachtaktiken: Passen Sie den Köder an die natürliche Nahrung an ("Match the Hatch") – beobachten Sie, welche Insekten an der Oberfläche sind, und verwenden Sie ähnliche Fliegen. Während der Bachforellen-Laichzeit können größere Streamer oder Fischimitate aggressive Bisse auslösen.

Forellen in Teichen fangen

Teichforellen (besonders Besatzfische) eignen sich gut für Anfänger, aber Erfolg erfordert dennoch Feingefühl.

  • Zeitpunkt und Technik: Angeln in der Morgen- oder Abenddämmerung, wenn Forellen am aktivsten sind. Einfache Köder wie PowerBait, Würmer oder sogar Mais verwenden.

  • Tipp für Besatzteiche: Auffällige Köder wie chartreuse PowerBait oder glänzende Spinner ziehen die Aufmerksamkeit von an Pellets gewöhnten Besatzforellen auf sich.

  • Fangen und Zurücksetzen: Ideal zum Üben von schonendem Rückwurf. Haken ohne Widerhaken verwenden, den Fisch minimal berühren und behutsam freilassen, um den Bestand zu schonen.

Regenbogenforellen fangen


Regenbogenforellen beißen aggressiv, sind aber scheu – Fingerspitzengefühl ist entscheidend.

  • Beste Köder: Tauwürmer, Lachsrogen, PowerBait und kleine Spinner funktionieren in Besatz- wie Wildgewässern.

  • Klarwassertipp: Bei glasklarem Wasser natürliche Köder wie Würmer oder Insektenimitate bevorzugen.

  • Ausrüstung: Ultra-leichte Rute mit 2–3 kg Schnur für bessere Sensibilität und natürlichere Köderführung.

Bachsaiblinge und Goldforellen


Diese begehrten Arten leben in abgelegenen, malerischen Gewässern und belohnen Abenteuerlust.

  • Bachsaibling: In kalten, klaren Gebirgsbächen (besonders beschatteten Stellen) mit Trockenfliegen, Würmern oder Nymphen fangen.

  • Topköder: Heuschrecken, Grillen und kleine Insektenimitate, besonders im Spätsommer.

  • Goldforellen-Strategie: In alpinen Hochseen mit winzigen Fliegen oder Spinnern fischen. Vorsicht: Diese scheuen Fische erfordern absolute Tarnung und Geduld

Wie man Steelhead Forellen fängt

Steelheads sind meereswandernde Regenbogenforellen, berühmt für ihre Kraft und unberechenbaren Fluchten – was sie zu einer der lohnendsten Herausforderungen für Forellenangler macht.

  • Bewährte Methoden: Driftfischen mit Fischeiern, Würmern oder Kunstperlen ist effektiv. Fliegenfischer setzen oft auf Streamer oder Eimitationsfliegen.

  • Orte und Zeitpunkt: Fischen Sie nahe Flussmündungen oder während der Frühjahrs- und Herbstwanderungen, wenn die Fische aus dem Meer oder den Großen Seen flussaufwärts ziehen.

Saisonale Forellen-Angeltipps

Sommer (Juni–August)

Im Sommer erfordert das Forellenangeln eine Anpassung der Strategie, da steigende Wassertemperaturen und stärkerer Angeldruck die Bedingungen verändern.

Was Sie erwartet:

Der Forellenfang im Sommer bringt neue Herausforderungen mit sich, da die Wassertemperaturen steigen und der Angeldruck zunimmt. Forellen ziehen sich in Seen in kühlere, tiefere Zonen zurück – oft zwischen 15 und 30 Meter Tiefe – und werden wählerischer. In Flüssen und Bächen halten sie sich in beschatteten Bereichen, Quelltümpeln oder sauerstoffreichen, schnell fließenden Rinnen auf.

Die Hauptfütterzeiten liegen in den frühen Morgen- und späten Abendstunden, während die grelle Mittagssonne den Biss oft verlangsamt. Um erfolgreich zu bleiben, solltest du deine Taktik anpassen: tiefere Köderpräsentation und gezielteres AngeIn werden jetzt entscheidend.

  • Beim Schleppangeln: Verwende Downrigger mit Löffelblinkern oder Swimbaits.

  • Spinn- und Fliegenfischen: Setze auf tief laufende Wobbler oder Streamerfliegen.

  • Natürliche Köder: Würmer bleiben effektiv – füge einfach Bleischrot hinzu, um die kühleren Rückzugsbereiche zu erreichen.

Tipps:
  • Tiefentrolling (50–100 Fuß) mit Downriggern und Löffelblinkern/Swimbait.

  • Konzentrieren Sie sich auf beschattete Ufer, Quellbereiche oder sauerstoffreiche Strömungen.

  • Setzen Sie tief laufende Crankbaits, Blinker oder Streamer ein, um bodennahe Fische zu erreichen.

  • Bei Naturködern (z. B. Würmern) helfen kleine Bleischrote, um kühle Rückzugsorte der Forellen zu erreichen.

Herbst (September–November)

Der Herbst ist eine der besten Jahreszeiten, um kapitalen Forellen nachzustellen. Mit den sinkenden Wassertemperaturen werden die Fische aktiver, fressen aggressiv und bereiten sich auf die Laichzeit vor.

Was Sie erwartet: 

Im Herbst ändert sich das Verhalten der Forellen deutlich. Bach- und Bachsaiblinge beginnen mit dem Laichen und reagieren besonders aggressiv auf Köder. Regenbogenforellen und Seeforellen dagegen gehen auf einen regelrechten Fressrausch, um sich Energiereserven für den Winter anzufressen. Durch die kühleren Temperaturen verlassen die Fische tiefere Zonen und halten sich wieder vermehrt in flacheren Bereichen auf – besonders in Seen sowie über Kiesbänken in Flüssen und Bächen. Diese saisonale Wanderung macht sie für Angler leichter erreichbar.
Tipps:
  • Große Köder oder Streamer nutzen, um aggressive Vorlaich-Fische zu provozieren.

  • Flache Kiesbänke anvisieren, wo Forellen ihre Laichplätze suchen.

  • Uferangeln wird wieder lohnenswert, besonders in den Morgen- und Abendstunden.

Top-Köder: Elritzen, Lachseier und großvolumige Softbaits mit auffälligem Profil.

Winter (Dezember–Februar)

Der Winter mag wie eine tote Jahreszeit wirken, doch für Angler, die der Kälte trotzen, bietet er einzigartige Herausforderungen und Erfolgserlebnisse.

Was Sie erwartet: 

Bei frostigen Temperaturen werden Forellen träge. Ihr Stoffwechsel verlangsamt sich, sie fressen seltener und halten sich in tiefen, strömungsarmen Bereichen oder unter der Eisdecke von Seen auf. Eisfischen ist jetzt die beste Methode.

  •  Tipps:

  • Kleine Jigs mit Wachswürmern oder Maden verwenden, um den reduzierten Appetit der Forellen zu treffen.

  • An Kanten und Abbruchkanten angeln, z. B. mit weißen Tubebait-Jigs kombiniert mit Köderfisch oder Fischfetzen.

  • Die Mittagszeit nutzen, wenn die Temperaturen leicht steigen und Forellen etwas aktiver sind.

  • Feine Schnüre und dezente Präsentation, um die vorsichtigen Fische nicht zu verschrecken.

Beste Tageszeiten zum Forellenangeln

  • Frühmorgens (Sonnenaufgang bis 9 Uhr) und spätnachmittags (16 Uhr bis Dämmerung).

  • Bei kühlen Temperaturen und in lichtarmen Phasen.

  • Nachts in der Nähe von Lichtquellen oder Strukturen, wo Forehlen im Schutz der Dunkelheit jagen.


Ob Sie in tiefen Seen trollen, in Flüssen driften oder im Winter eisfischen – der Schlüssel zum Erfolg liegt im Timing, der Köderwahl und dem Verständnis für das Verhalten der Forellen. Passen Sie diese Tipps an Ihre lokalen Gewässer an, und genießen Sie das Anglerglück! Petri Heil!


down
0
up
Nach oben gehen
Folgen Sie uns auf den sozialen Medien:
Registrieren Sie sich für mehr Inhalte wie diesen
Geben Sie eine gültige E-mail ein
Ich akzeptiere die Datenschutzerklärung
Diesen Artikel teilen: